Aufbaukurs /
Weiterbildung zum
MFT-Therapeuten
Eingangsvoraussetzungen
- Fachschul-, Fachhochschul- oder Universitätsabschluss
- Berufstätigkeit im medizinischen, pädagogischen oder
psychosozialen Feld (Schwestern, Pfleger, Erzieher, Ergo-, Physio-,
Musiktherapeuten, Pädagogen, Lehrer, Sozialarbeiter,
Sozialpädagogen, Psychologen, Mediziner etc.)
- MFT- Grundkurs
- hilfreich wäre: begonnene oder abgeschlossene Weiterbildung zum
systemischen Berater oder Therapeut
- hilfreich wäre: Arbeit in einem bereits laufenden MFT-Setting
bzw. konkrete Planung eines MFT-Projektes
Umfang des Aufbaukurses
- 9 Tage bzw. 90 UE in 3 Kursblöcken
- Kurs bis 20 Teilnehmern
- Der Kurs umfasst Theorie und Methodik (20 UE),
Gruppensupervision(50 UE) , Selbsterfahrung (20 UE).
- Jeder
Teilnehmer stellt einen Fall aus eigener MFT-Praxis mittels 'Video'
vor. Die Teilnehmer, die noch keine Möglichkeit haben selbst MFT
durchzuführen, können die Video-Supervision zu einem späteren
Zeitpunkt nachholen.
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Hospitation (30 UE)
Jeder Teilnehmer hospitiert in einer MFT- erfahrenen
Einrichtung (20 UE) und erstellt ein Erfahrungsprotokoll mit
persönlicher Stellungnahme (10 UE)
(Liste von Einrichtungen am Institut erhältlich)
Abschluss-Seminar (20 UE)
darin enthalten: Abschluss-Colloquium
MFT-Praxis (100 UE)
Jeder Teilnehmer erstellt eine Dokumentation über 100 UE eigener
MFT-Praxis und eine detaillierte Dokumentation von zwei
MFT-Prozesse über mind. 8 Sitzungen.
>> Vorlage Protokoll
Hospitation herunterladen
>> Vorlage Protokoll MFT
Praxis herunterladen
Intervision (50 UE)
Zertifikat
Die Kursteilnehmer erhalten nach Erfüllung aller Vorgaben
(Grundkurs, Aufbaukurs, Einbringung eines Supervisionsfalls,
Hospitation / Protokoll, eigene MFT-Praxis / Protokolle und
Abschluss-Seminar / Abschluss-Colloquium) ein
"Multifamilientherapie-Zertifikat" des Institutes.
Teilnehmer, die die Qualifikation zum "Systemischen Berater"
(DGSF) absolviert haben, können sich mit dem
"Multifamilientherapie-Zertifikat" des Institutes bei der DGSF die
Ausbildung zum MFT-Therapeuten zertifizieren lassen. Siehe:
Richtlinien zur Zertifizierung zum "MFT-Therapeuten" unter
www.dgsf.org
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Inhalte des Aufbaukurs
Erlernen von MFT- Übungen für
unterschiedliche Settings ( z.B. Familienklassenzimmer,
Jugendhilfeeinrichtungen, medizinische Institutionen)
Erweitertes Training des MFT- spezifischen
Zusammenspiels zwischen Therapeut und Therapeut
Flexibilität in den räumlichen
Positionen (sitzend, stehend, kniend, hockend, kreisend) und
deren Wirkungen auf einzelne Mitglieder, auf die einzelne Familie
und die Gruppe
Training der Fähigkeit, die gesamte Gruppe im
Blick zu behalten (MFT-Alozentiertheit)
Training des spezifischen MFT-
Therapeutenverhalten:
- Anwärmen der Gruppe
- Aktivieren von einzelnen Familien, Einbeziehen von neuen
Familien
- Verbindung ("Koppeln") von einzelnen oder aller Familien
- Fokussieren auf eine Familie und auf Subgruppen
- Einbeziehen von anderen Familien oder der ganzen Gruppe
- Umgang mit Außenseitern und dominierenden
Mitgliedern(Einbeziehen oder Tolerieren)
- Unterstützen, Fordern, Auflockern, Selbsteinbringung
- sich zurückziehen ("Kreisen"), sich zeitweilig völlig
zurückziehen (die Aktivität ganz der Gruppe übergeben)
- Streitigkeiten zwischen den Teilnehmern klären
- Umgang mit sich verletzt fühlenden Mitgliedern
- Initiierung von Versöhnungen zwischen Gruppen- oder
Familienmitgliedern
- Umgang mit Widerstand und dessen Vermeidung
- Aktivierung passiver Gruppen, Stützung unsicherer
Mitglieder
- synchrones Arbeiten mit zeitweilig getrennten Subgruppen
(Eltern, Kinder, Geschwister, Väter, Mütter)
Umgang mit aktuell aufkommenden Themen
Störungs- und altersspezifische MFT-
Techniken
Typische Schwierigkeiten und
Problemsituationen
Hilfe bei der Erarbeitung von
Konzeptionen zur künftigen MFT- Arbeit und Diskussionen über
bestehende Therapiekonzepte